Christoph's Sportsoldaten-Jahr ist vorbei

Christoph schaut auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Mit über 550 Stunden und 31.100 geflogenen Kilometern im Segelflugzeug beendete er erfolgreich sein Sportsoldaten-Jahr.

Die Bundeswehr unterstützt junge Nachwuchssportler, damit sie sich ein Jahr komplett auf ihren Sport konzentrieren und somit intensiv trainieren können. Auch die Sportart Segelfliegen wird unterstützt. Einer von vier Sportsoldaten im Jahr 2019 war unser Juniorpilot Christoph.

Über Christoph

2012 begann Christoph mit 13 Jahren seine Segelflugausbildung und bereits 2016 hielt er die Pilotenlizenz in den Händen. Von da an konzentrierte er sich auf das leistungsorientierte Segelfliegen. Zusammen mit anderen Piloten aus unserem Verein baute der heute 21-jährige seine Fähigkeiten im Streckenflug aus.

Christoph's Jahr

Sein ganzes Jahr war durchgeplant. Er startete mit der militärischen Grundausbildung in Hannover im Januar. Während der gesamten Zeit war er in Oerlinghausen stationiert, jedoch vom Soldatendienst freigestellt, sodass das Segelfliegen jeden Tag im Fokus stand.

 

Im Frühjahr ging es dann richtig los: Der erste Stop war ein Alpenflugtraining in Puimoisson (Südfrankreich).

Stop #1: Daumen hoch aus Südfrankreich
Stop #1: Daumen hoch aus Südfrankreich
Sportsoldat Christoph
Sportsoldat Christoph

Während des Sommers nahm er an verschiedenen Wettbewerben unter starker Konkurrenz teil – mit Erfolg! Er konnte gute bis sehr gute Platzierungen erzielen und sich für die Deutsche Meisterschaften der Junioren 2020 qualifizieren. Zwischendurch trainierte er aber auch immer wieder in Oerlinghausen und bei uns im Münsterland.

Im Herbst folgte Christoph‘s persönliches Highlight. Ein zweites Mal in diesem Jahr ging es nach Südfrankreich. Da er dort bereits Erfahrungen im Frühjahr sammeln konnte, waren nun auch anspruchsvollere Flüge möglich. „Eine der schönsten Erinnerung an das Jahr ist ein Flug von Südfrankreich aus, welcher zum Furkapass (Gebirgspass) in die Schweiz ging, mit Wendepunkten wie das Matterhorn und der Mont Blanc“, berichtet der 21-jährige begeistert. Aber auch Flüge in 6.000 Metern über geschlossener Wolkendecke lassen noch heute seine Augen strahlen. Ein perfekter Abschluss war dann seine letzte Station: drei Wochen Segelfliegen in Südafrika.

Christoph mit Sportsoldat-Kollege Wilhelm Alexander Klomp (Foto: Pribina Cup)
Christoph mit Sportsoldat-Kollege Wilhelm Alexander Klomp (Foto: Pribina Cup)
Endanflug im Förderflugzeug (Foto: Pribina Cup)
Endanflug im Förderflugzeug (Foto: Pribina Cup)

Heimtraining: Landung nach einem fast 1.000 Kilometer-Flug mit Vereinskollege Johannes
Heimtraining: Landung nach einem fast 1.000 Kilometer-Flug mit Vereinskollege Johannes
Lac de Serre-Poncon (Stausee in Südfrankreich)
Lac de Serre-Poncon (Stausee in Südfrankreich)
Stop #9: Worcester (Südafrika)
Stop #9: Worcester (Südafrika)

Sein Jahr im Überblick:

Januar: militärische Grundausbildung in Hannover

Stop #1 (März): Puimoisson (Südfrankreich) – Alpenflugtraining

Stop #2 (April): Nitra (Slowakei) – Wettbewerb // Ergebnis: Platz 26 von 37

Stop #3 (Mai): Burg Feuerstein – Wettbewerb

Stop #4 (Mai): Hahnweide (Schwäbische Alb) – Wettbewerb // Ergebnis: Platz 6 von 19

Stop #5 (Juni): Hockenheim – Wettbewerb // Ergebnis: Platz 8 von 15

Stop #6 (Juli): Leverkusen – Wettbewerb // Ergebnis: Platz 5 von 26 (Qualifikation zur Deutschen Junioren Meisterschaft 2020)

Stop #7 (August): Aalen (Schwäbisches Alb) – Wettbewerb // Ergebnis: Platz 5 von 20 (Qualifikation zur DJM 2020)

Stop #8 (August & September): Puimoisson (Südfrankreich) – Alpenflugtraining

Stop #9 (November): Worcester (Südafrika) 

Und wo hat Christoph gewohnt?

(Fast) immer mit dabei war sein mobiles Zuhause: ein T4-Bulli mit Anhängerkupplung für den Segelflugzeug-Anhänger. Denn meistens übernachtete Christoph auf Flugplätzen und versorgte sich selbst. Die Flugzeugtypen variierten je nach Wettbewerb und Landschaft. Er konnte das Flugzeug von seinem Vater nutzen, aber erhielt auch die Möglichkeit, mit den Flugzeugen vom Förderverein für Leistungssegelflug NRW und von unserem Verein zu fliegen.

Wie geht es für Christoph jetzt weiter?

Christoph ist nun wieder zurück im „normalen“ Alltag. Er selbst fasst sein Jahr so zusammen: „Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Es war ein sehr lehrreiches Jahr für mich. Ich konnte meine taktischen Fähigkeiten beim Segelfliegen verbessern und meinen Horizont auf vielen Ebenen erweitern.“ Zwar muss nun auch Christoph wieder arbeiten, aber seine Freizeit widmet er nach wie vor dem Segelfliegen bei uns im Verein.

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